Es gab noch einen anderen Grund, warum Tom Parker dieses harte Vegas-Programm so lange wie möglich beibehielt. Der "Colonel" spielte gern. Er war ein High Roller, einer, der Höchstbeträge setzte. Parker hatte im International oder im Hilton Las Vegas, wie es später hieß, angeblich unbegrenzten Kredit. Und solange Elvis im Hilton mitspielte, war die Bank, die immer gewinnt, des Colonels guter Freund.

Nach dem in allen Medien gefeierten Bühnen-Comeback verlegte sich der Colonel wieder auf die Organisation von langen Tourneen durch den Rest der USA. Diesen Anstrengungen hielt der neue Elan des Sängers nicht lange stand. Auch die Shows in Las Vegas waren ab 1971 Routine - und Schwerstarbeit. Nahm der King deshalb verbotene Substanzen? Nein, Elvis nahm keine Drogen, Drogen waren für ihn Heroin und anderer Dreck. Schließlich hatte er sich als freier Mitarbeiter der FBI-Drogenabteilung beworben und war von Präsident Nixon persönlich aufgenommen worden. Nein, er nahm nur etwas gegen Unpässlichkeiten, Speed und Beruhigungsmittel.

Las Vegas war vielleicht der ideale Ort, um aus der Welt auszusteigen, bei vollem Service, umgeben von einer Truppe Diener. Doch die Probleme kamen mit auf die Bühne. Am Ende drohte ein komplett bedröhnter Elvis, Ehrenmitglied diverser Polizei-Departements, bei einem Konzert minutenlang, jeden zu töten, der Gerüchte über seine Drogensucht in Umlauf brachte

Die Paare, die heute das Angebot der zahllosen Heirats-Unternehmen in Sin City nutzen und sich mit einer Elvis-Zeremonie das Ja-Wort geben, denken natürlich an die guten Tage. Die waren allerdings längst vorbei, als der Sänger, der die Welt stärker veränderte als jeder andere, im Dezember 1976 seinen Job hinter sich brachte. Eine längere Erholungspause war unvermeidlich, dann wollte man weitersehen. Am 16. August 1977 wurde vor dem Las Vegas Hilton die Flagge auf Halbmast gehängt. Der King war tot.

Und in jenem Monat, in dem selbst die härtestesten Burschen den lieben Gott um etwas Regen für Las Vegas bitten, ging kurz nach Mitternacht ein stundenlanger, verheerender Wolkenbruch über der Stadt nieder. Man spricht gern von Tränen für Elvis - und nicht von Krach, als würden tausend Einarmige Banditen ihre Ladung ausspucken.

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